Südafrika

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  Die Weinbaugebiete Südafrikas liegen zwischen dem 31. und 34. südlichen Breitengrad. Eigentlich ist diese geographische Zone für den Weinbau zu warm. In südwestlicher Küstennähe wird jedoch der Einfluss einer kühlen Meeresströmung, die von der Antarktis kommt, deutlich spürbar und bietet dadurch ein ideales, mediteranes Klima für den Weinanbau. Dies bemerkte 1652 auch Jan van Riebeeck, der für die Ostindien Kompanie eine Proviantstation am Kap aufbauen sollte. Er beschloss Rebsorten aus Europa zu importieren. 1655 pflanzte er die ersten Rebstöcke und am 02.02.1659 war es dann soweit und der erste südafrikanische Wein wurde gekeltert! Zwischen 1680 und 1690 wanderten ca 150 französische Hugenotten nach Südafrika aus, was den Weinanbau erheblich belebte und den einheimischen Farmern wurde beigebracht, wie man Weinanbau betreibt. 1679 wurde Simon van der Stel neuer Provinzvorsteher, er brachte profunde Kenntnisse im Weinbau mit und er legte auf seiner Farm das 750 ha große Weingut Constantia an und gründete die Siedlung Stellenbosch. Das 18. Jahrhundert war anschliessend eine Lernphase. Erste Exportversuche wurden in den etablierten europäischen Weinnationen nur ungern gesehen. Bestraft wurde Südafrika damit, dass aus Europa nicht genug Fässer importiert werden konnten. Dies führte zu einer Mangelsituation an Fässern. Die Weinbauern nutzen jedoch diese Zeit, um ausreichende Erfahrungen mit verschiedenen Rebsorten und deren Eignung in unterschiedlichen Regionen zu machen. 1918 wurde von Charles Kohler die Kooperatieve Wijnbouwers Vereniging van Zuid Afrika ( KWV ) gegründet. Dadurch konnte den Weinbauern ein gesichertes Einkommen garantiert werden und die Weine wurde professionell vermarktet. 1925 wurde die berühmte autochthone ( einheimische ) Rebsorte Pinotage entwickelt, 1961 der erste Wein dieser Sorte auf den Markt gebracht. 1997 wurde die KWV von ihrer Befugnis zur Reglementierung der Produktion entbunden; die Winzer können sich seit dem frei entfalten.