Gin

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  Woher kommt der Gin?

  Seinen Ursprung hat der Gin in Holland, dort ursprünglich besser bekannt als Genever. Erfunden hat es aber wohl ein Deutscher, oder zumindest in Deutschland geborener, Francois de la Boe, geboren in Hanau am Main. Ein Naturwissenschaftler und Arzt im 17. Jahrhundert. Im Jahre 1641 führte iIhn sein Weg über Basel und Leiden nach Amsterdam, wo er sesshaft wurde. Sein, auch als Heilmittel verwendeter Wacholderschnaps, Genever wurde in der Stadt schnell bekannt. 1689 bestieg Wilhelm III von Oranien-Nassau den englischen Thron und brachte das Heilmittel mit nach England, wo es ebenfalls großen Anklang fand. Seinen Namen Gin bekam er im Laufe der Zeit von englischen Soldaten, die im Holland-Spanien Krieg auf der Seite der Holländer mit kämpften. 1690 wurde ein Erlass festgelegt, wonach Gin nur aus englischem Getreide produziert werden durfte. Nach und nach wurde das Getränk durch strengere Gesetze und bessere Destillier-und Mazerationsverfahren immer mehr verfeinert. Was Gin eigentlich ist, ist schnell erklärt. Meist wird ein reiner Agraralkohol verwendet, der aus stärkehaltigem Getreide oder Melasse hergestellt ist. Dieser Alkohol wird aromatisiert. Beim Gin oder auch Genever auf jeden Fall mit Wacholderbeere und meistens auch Koriander. Bei all den anderen Gewürzen (heutzutage gerne Botanicals genannt ) haben die Hersteller freie Wahl.

  Arten des Gins

  Je nachdem, welche Botanicals in welchem Verhältnis verwendet werden, erhält man unterschiedliche Gin-Stile (Arten):

  London Dry Gin:
  Dies ist die häufigste Art von Gin, die im Handel erhältlich ist. Er hat einen kräftigen Wacholdergeschmack mit subtilen Anklängen an andere Pflanzen wie Zitrusfrüchte oder blumige Noten.

  Holländischer Genever:
  Diese Art von Gin stammt ursprünglich aus Holland und hat einen süßeren Geschmack, der durch die Zugabe von Malzwein während der Destillation entsteht. Das Ergebnis ist eine reichhaltigere Spirituose, die oft pur getrunken wird. 

  Old Tom Gin:
  Eine gesüßte Version des London Dry Gin, Old Tom war im 18. Jahrhundert sehr beliebt. Er erhält seine Süße durch den Zusatz von Zucker oder Sirup, der ihm auch einen dickeren Körper als anderen Gins verleiht.

  Plymouth Gin
  Diese Gins müssen in Plymouth, England, nach strengen Qualitätsstandards hergestellt werden, die durch das britische Gesetz über alkoholische Getränke (Alcoholic Drinks Act 1960) festgelegt sind. Als solche sind Plymouth Gins in der Regel hochwertige Spirituosen mit komplexen Geschmacksprofilen.

  Sloe Gin
  Ein süßer, fruchtiger Gin, der mit schwarzen Johannisbeeren (Sloes) und Zucker hergestellt wird. Sloe Gins enthalten in der Regel einen höheren Alkoholgehalt als andere Gins.

  New Western Dry Gin
  Diese Gins werden normalerweise mit einer größeren Auswahl an Gewürzen und Botanicals hergestellt als London Dry Gins. Die meisten New Western Dry Gins verfügen über einen milderen, runderen Geschmack als ihre Londoner Pendants. Spirituosen, die nicht den oben genannten Kategorien entsprechen, werden oft als Contemporary Gin oder Artisanal Gin bezeichnet.

  Gin & sein Einfluss auf die Cocktailkultur

  Viele der heute bekanntesten Cocktails entstanden in den 1920er Jahren und 1930er Jahren, als die Prohibition in den USA herrschte. In dieser Zeit haben Barkeeper angefangen, neue Mixgetränke zu kreieren, um den Gästen etwas Neues bieten zu können. Die meisten dieser neuen Cocktails wurden mit Gin oder Whisky gemixt.

  Durch seinen milderen Geschmack war Gin ideal für die Herstellung von Drinks, die nicht so scharf waren wie viele andere Getränke. Viele der damals populären Drinks enthielten Orangensaft oder Zitronensaft und waren daher leichter zu trinken als Whiskey-Cocktails. Durch seinen milderen Geschmack war Gin auch ideal für die Herstellung von fruchtigen Drinks wie dem Screwdriver oder dem Tom Collins.

  Inzwischen gibt es diverse Cocktails, die mit Gin gemixt werden können. Viele bekannte Cocktails, wie Martini, Gin Fizz, Negroni und French 75, enthalten Gin. Gin ist auch in vielen neuen Cocktails zu finden und weltweit bei vielen Bartendern beliebt. Die Popularität von Gin in Cocktails hat in den letzten Jahren stark zugenommen und es gibt immer mehr innovative Drinks, die Gin enthalten.

  Welche Snacks passen zum Gin?

  Für viele ist es das Klassiker-Snack-Duo: Erdnüsse und Oliven. Diese Kombination passt hervorragend zu einem Gin-Tonic und sorgt für einen leckeren Geschmack und knusprige Textur. Wenn Sie aber etwas Abwechslung haben möchten, können Sie auch zu gebackenen Bohnenchips oder gesalzenem Popcorn greifen – beide sind leicht salzig und machen den Gin noch angenehmer.

  Wenn Sie noch mehr Abwechslung möchten, gibt es auch verschiedene andere Optionen, die Sie mit Ihrem Gin-Getränk probieren können. Zum Beispiel passen getrocknete Früchte wie Aprikosen oder Feigen perfekt zum Geschmack von Gin. Auch geröstete Nüsse wie Walnüsse oder Mandeln passen gut dazu. Oder warum nicht mal etwas Exotisches wie getrocknete Mangospalten probieren?

  Auch Fischgerichte können eine schöne Ergänzung zu Ihrem Drink sein: Salzcracker mit Thunfisch oder frische Garnelenspieße sind besonders lecker in Verbindung mit hochprozentigem Gin. Etwas Käse ist auch immer willkommen – ob edelsüßer Camembert oder scharfer Cheddar, er liefert den perfekten Kontrast zu der Spirituose.

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