Likör

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    Manchmal darf es auch ein bisschen Süß sein. Übersetzt heißt Likör nichts anderes als Flüssigkeit. Liköre sind aromatisierte Spirituosen mit erhöhten Zuckergehalt (mindestens 100 Gramm pro Liter). Der Alkoholgehalt schwankt meist zwischen 15 und 40 % Vol. Ausnahmen gibt es aber auch hier, wie z.B. Chartreuse mit 55 % oder Aperol mit 11 %. Seinen Ursprung hat der Likör in der Medizin. Im 13. Jahrhundert begannen Ärzte Heilkräuter in Spirituosen einzulegen. Dieses Verfahren nennt man Mazeration und es wird bis heute angewendet. Die Mazeration kann von einigen Stunden bis hin zu mehreren Wochen dauern. Um den Geschmack der teilweise sehr fragwürdigen schmeckenden „Medizin“ zu verbessern wurde dem Gemisch im Mittelalter gerne Honig zugesetzt. Der Likör ward geboren! Im 14. Jahrhundert erkannten Mönche das Likör nicht nur als Heilmittel dienen konnte und verfeinerten die Herstellung. Nach und nach verwendete man nicht nur Kräuter sondern auch heimische Früchte und oder Gemüsesorten. Zunächst war er als Genusmittel nur der Oberschicht vorbehalten, da damals der Zucker bzw. Honig sehr teuer war. Erst im Zuge der Kolonialisierung im 19. Jahrhundert und den damit sinkenden Zuckerpreisen wurde Likör auch dem gemeinen Volke zugänglich.

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