Cognac

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    Als „Erfinder“ des Cognac wird der Chevalier de la Croix-Maron vermutet. Aus eigentlich banalen Gründen wurde der Wein gebrannt, er war länger haltbar und deshalb für den Export geeignet. Bereits im 17.Jahrhundert florierte der Export des französischen Alkohols in ganz Europa und sogar schon bis nach Nordamerika. Cognac ist ein aus Weißwein gewonnener Weinbrand aus der Stadt Cognac ( in der Charente an der Atlantikküste gelegen ) und dem umliegenden Weinanbaugebiet. Er ist herkunftsgeschützt und unterliegt strengen Vorschriften. Cognac wird überwiegend aus 3 Rebsorten gewonnen, Ugni Blanc ( besser bekannt als Trebbiano ), Folle Blanche und Colombard. Die sehr einfachen Grundweine, die aus diesen Trauben gewonnen werden, haben einen Alkoholgehalt von meist 8% Vol. und sind sehr stark säurebetont. Der Wein wird im sogenannten Doppelbrandverfahren 24 Stunden verarbeitet. Beim ersten Brennen erhält man ein Destillat von ca 30% Vol Alkoholstärke, welches anschließend nochmals gebrannt wird und eine Stärke zwischen 60% und 72% Volumen erreicht. Dieser Feinbrand wird dann für mindestens zwei Jahre in Holzfässern gelagert. Die meisten jedoch wesentlich länger. Die großen Cognachäuser haben in Ihren Kellern gefüllte Fässer aus dem 19. Jahrhundert liegen. Die großen und gut gefüllten Keller sind sehr wichtig, da fast alle Cognacs eine Assamblage sind, d.h. ein Verschnitt aus verschiedenen Jahrgängen.

    Die Qualitätsstufe die auf einem Cognacetikett aufgezeigt wird, bezieht sich immer auf den jüngsten Anteil der Assamblage.

    V.S = der jüngste Anteil ist mindestens 2 Jahre alt
    V.S.O.P oder auch Reserve = der jüngste Anteil ist mindestens 4 Jahre alt
    X.O. = der jüngste Anteil mindestens 6 Jahre ( ab 2018 mindestens 10 Jahre ) alt.

    Armagnac wird oft als kleiner Bruder des berühmteren Cognac bezeichnet, womit man ihm aber nicht gerecht wird. Während die Cognac-Herstellung in das 17. Jahrhundert zurückreicht, wurde das Brennen von Armagnac bereits 1461 urkundlich erwähnt, als im Département Landes eine Brennerei zu seiner Erzeugung genehmigt wurde. Die Urkunde befindet sich im Musée de l“ Armagnac in Condom Für diese frühe Kultur der Branntweinherstellung waren drei Kulturkreise verantwortlich: die Römer mit ihren Weinbaukenntnissen, die Gallier mit ihrer Handwerkskunst der Fassherstellung und die Mauren mit der Destillationstechnik. Zu dieser Zeit wurde Armagnac noch als Medizin verwendet und hauptsächlich schmerzlindernd und desinfizierend eingesetzt. Der Name des Weinbrands leitet sich von seiner Ursprungsregion ab, der alten Grafschaft Armagnac Im Gegensatz zu Cognac wird Armagnac nicht im Doppelbrennverfahren sondern in einem einzigen Brenndurchgang destilliert. Anschließend erfolgt für drei bis 20 Jahre die Lagerung in Eichenholzfässern. Je länger die Lagerung, desto höher die Qualitätsstufe. Der Mindestalkoholgehalt beträgt 40 Volumenprozent. Grundlage für Armagnac sind Weißweine. Insgesamt sind zehn Rebsorten zugelassen, von Bedeutung sind hier aber nur Ugni Blanc, Baco Blanc, Folle Blanche und Colombard.

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